wiener höhenweg – bergwandern in den hohen tauern – first part

hi folks!

hier nun endlich der bericht von berndt’s und meiner wanderung für dieses jahr. wie ihr sehen könnt gibt es ein paar enhancements – google sei dank. berndt hat sein spielzeug (garmin) natürlich mitgenommen, das die ganze route wunderbar aufgezeichnet hat. mit dem plugin von patrick und einem kleinen tool kann man nicht nur die route begutachten, sondern auch noch die entsprechenden fotos der tour direkt in der karte bestaunen! mal sehen, wie das ankommt 🙂

tag1

am mittwoch ging es um 20.45 von wien westbahnhof richtung italien … die idee war einfach: wir schlafen bis schwarzach und steigen dort in einen anderen zug um nach spittal/millstädtersee zu kommen und dort weiter mit dem postbus nach winklern. tja, so die theorie. die praxis hat dann so ausgeschaut, dass in linz 6 blonde mädels eingestiegen sind und sich im nachbarabteil eingefunden, und uns das schlafen unmöglich gemacht haben. die haben einfach gewusst wie man den zug zur partymeile umfunktioniert. selbst mit ohrstöpseln war es uns nicht möglich schlaf zu erhaschen, sodass wir auch die 90 minuten stehzeit in salzburg nicht für die augenpflege von innen nutzen konnten. erst der zubringer aus schwarzach gab uns eine stunde ruhe – die wir natürlich nutzen mussten. resümee: nie wieder annehmen, dass man im zug schlafen kann!!!

in schwarzach haben wir dann um 6.30 den postbus nach winklern bestiegen. ich habe mir auch bei dieser 1-stündigen fahrt es nicht nehmen lassen, meinen schlaf nachzuholen. berndt hat brav aus dem fenster die landschaft begutachtet. dank dem lieben busfahrer haben wir dann den bus nicht um 7.50 in winklern verlassen, sondern noch gute 150 höhenmeter ausgenutzt und erst bei iselsberg die beine unter die arme genommen. das hat uns dann auch ziemlich rasch zu unserem ersten ziel geführt: der winklerner hütte. dort sind wir um ungefähr 10.00 angekommen. natürlich habe ich die ankunft gleich ausgenützt und ein effizientes powernapping hingelegt. aber als grosses ziel wollten wir die winklerner hütte eigentlich nicht annehmen, und so wurde beschlossen gleich die erste etappe anzuschliessen. also auf zur wangenitzseehütte. sonne war da und hat uns am anfang einwenig begleitet, jedoch leider nicht lange – der erste teil war ziemlich einfach: ein flacher anstieg. dies wandelte sich dann langsam aber sicher zu einem steileren anstieg. regen und graupelschauer liessen nicht auf sich warten. auf dem weg zur hütte begegneten wir dann auch einem ehepaar aus ungarn, die sich früher als wir gegen den regen rüsteten. der aufstieg hat es dann langsam aber sicher auf den schultern bemerkbar gemacht, da die rucksäcke immer schwerer und schwerer wurden – anfangsgewicht lag in wien bei ungefähr 16kg (viel zu viel mitgenommen, ich weiß; aber da waren halt eispickel und steigeisen auch dabei!) und sollte ich auch noch erwähnen, dass wir die nacht nicht sehr viel geschlafen haben? dies hat sich da nämlich sehr schlecht auf die kondition und motivation ausgewirkt! was die motivation anging, die war dann auch am boden, als wir die scharte hinter uns gelassen, die hütte erblickt haben und wussten, dass es doch noch ein langer weg zur erleichterung sein wird. das auf und ab war unerträglich – aber wir haben es geschafft! die hütte war dann der segen des tages – geräumig, gemütlich und entsprach vollstens unseren “niedrigen” anforderungen.

holländer, deutsche, spanier und das ungarische ehepaar gehörten zu den besuchern der einzigen noch holländischen berghütte in österreich – wie wir aber dann noch erfahren sollten, wird diese jedoch leider verkauft – und man weiss noch nicht wer sie übernehmen wird. eine sehr nette, ältere, deutsche bergfüchsin hat uns dann noch bei der all-abendlichen wegbesprechung geraten, unseren weg über die horn- bzw. die kammerscharte zu überdenken: zuviel schnee, keine sicherung, sehr steil! also nichts für den höhenangst geplagten mike. somit haben wir uns einen alternativen weg gezimmert: ab zur lienzerhütte, um dann von dort zur elberfelderhütte weiterzumarschieren, und somit die adolf-noßberger-hütte auslassen. es gäbe dann ja auch noch die möglichkeit bei gutem wetter auf den keeskopf zu pilgern. danke monika für deinen tipp!!

bei regen- und graupelschauer haben dann noch berndt und ich versucht handyempfang zu erhaschen – aber mit ernüchterndem erfolg. und da ich mir kein verhüterli für meinen rucksack gekauft habe, musste ich mir noch einen müllsack besorgen und ihn zuschneiden, damit ich einen entsprechenden regenschutz besitze – weil das wetter hat nicht gut ausgeschaut! anschliessend haben wir uns dann um 20.30 ins bett gelegt – satt, erschöpft und mit müden knochen 🙂

hier nun die routen für den aufstieg zur winklernerhütte und der ersten etappe zur wangenitzseehütte:

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tag2

ihr könnt euch nicht vorstellen wie gut wir geschlafen haben – es war einfach zu gut. 9 stunden an einem stück – um 6.00 war tagwache! nach dem ausreichenden frühstück waren wir um 8.00 ready to go. noch ein kleines foto – und los gings! der anstieg von der hütte ging problemlos von statten, hatten zu unserer beider verwunderung auch keinen muskelkater zu beklagen. zu der zeit hatte nur berndt zwei blasen – ihm jedoch unverständlich, da er ja mit seinen bundesheersocken unterwegs war und die schuhe ja schon lange eingegangen waren – tja, das wars dann wohl mit den socken *fg*

da es ziemlich frisch war sind wir mit regenjacke und flies ausgestattet unterwegs gewesen. dank dem neuschnee vom vorigen abend kam es dann auch schon zum ersten zwischenfall: noch nicht geschmolzene schneefelder haben den weg komplett belegt, und das an einer stelle so schlimm, dass wir uns rüber hanteln mussten. ich habe dort einwenig panik bekommen, da der neuschnee das ganze ziemlich rutschig gemacht hat, sodass ich dann mit händen und schienbein auf dem steilen schneefeld gesessen bin. mit berndt’s aufmunternden worten und wärmenden handschuhen ging es dann doch von dieser brenzligen stelle weiter. die nächste situation hat dann nicht lange auf sich warten lassen: berndt wurde von einem faustgroßen stein am rechten oberschenkel getroffen, der sich über uns gelöst hatte. zum glück hat sich die verletzung in grenzen gehalten und wurde mit schmerzverzerrtem gesicht zur kenntnis genommen. der schon erwähnte neuschnee gab uns aber auf der ganzen strecke weiterhin probleme auf: weg finden und ja nicht abrutschen.

bei der abzweigung zur adolf-noßberger-hütte bzw. zum keeskopf war das wetter nicht sehr berühmt, sodass wir uns entschieden haben gleich zur lienzerhütte weiterzugehen. nun fing ein nervender 800m abstieg zur hütte an. zermürbend! als wir die obere geröllhalde hinter uns gelassen haben und die schneefelder herunter gelaufen sind, fing eine ziege an uns zu verfolgen. erst hinter berndt her, dann zwischen uns beiden, und anschliessend den weg wissend als führerin. aber im endeffekt war sie höchstwahrscheinlich nur auf unsere mannerschnitte aus, die wir bei der letzten abzweigung zu unserer wohlverdienten pause konsumiert haben. aber welch überraschung: nach der pause verfolgte uns die ziege sogar bis zum gatter über den fluss bei der lienzerhütte. dort mussten wir uns dann aber von ihr verabschieden!

die lienzerhütte war ein traum – schon fast luxuriös. unsere schweißnassen dinge konnten wir dort leicht trocken bekommen, weil fast überall ein heizkörper angebracht war. und wie gut erst die dusche getan hat … ahhh. die hütte hat auch für tagesausflügler einiges zu bieten. holzschnitzereien wo das auge hinblickt und einen riesigen spielplatz für die kleinen besucher. die deutschen vom letzten tag haben sich auch in der lientzerhütte eingefunden, und haben mich in das spiel knack (31) eingeweiht. ein richtig spassiges spiel! und über die nette und hübsche bedienung hat man auch nichts auszusetzen gehabt – osttirol halt 😉

diesen tag sind wir auch wieder früh ins bett gegangen, da wir noch immer nicht unsere schlafreserven aufgefüllt haben – dank den 6 blondinnen … grrrr. also um 20.00 ins bett. zwischenzeitlich kamen dann aber noch andere wanderer und wurden unserem lager zugewiesen – aber anscheinend haben meine stinkenden socken diese wieder vertrieben – wir blieben also allein in unserer ecke.

hier wieder der pathtrack:

etappe2

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